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3 typische Walliser Rebsorten

grappe de petite arvine en valais

Gemäss der offizielle Website des Branchenverbands der Walliser Weine macht das Wallis ein Drittel der gesamten Weinproduktion der Schweiz aus. Über 60% der Produktion sind Rotweine und knapp 40% Weissweine.

Drei international renommierte Rebsorten, Pinot NoirGamay und Syrah, stellen dabei den Grossteil des roten Rebsortenbestandes dar. Was den Weisswein anbelangt, so sind es Chasselas und Sylvaner, auch Johannisberg genannt, die an der Produktionsspitze stehen.

Das Wallis zählt zudem noch Dutzende weiterer, einheimischer sowie in der jüngeren Vergangenheit eingeführter Rebsorten. Der Sortenbestand mancher einheimischer Rebsorten hat sich aus diversen Gründen verkleinert: Phylloxera-Krise im 19. Jahrhundert, niedrige Produktivität, Attraktivität der neuen Rebsorten für den Konsumenten.

In den letzten Jahren ist das Interesse für vertraulichere Rebsorten aus dem Wallis jedoch deutlich angestiegen. Den Winzern der Region liegt viel daran, den Reichtum ihres Weinbauerbes nachhaltig zu wahren und fortzuführen. Hiernach drei typische Walliser Rebsorten im Portrait.

Die Arvine

Im Rebberg

Diese weisse Rebsorte wird auch Petite Arvine genannt. Aufgrund ihres frühzeitigen Austriebs ist sie für die Frühlingsfröste besonders empfindlich. Sie verträgt keinen starken Wind und ist leicht anfällig für die Rohfäule. Die Reife dieser Rebsorte, die gut drainierte und warme Böden bevorzugt, tritt erst spät ein und ermöglicht ihr somit eine vollständige Entfaltung.

In Ihrem Glas

Die Arvine ergibt elegante trockene Weine von grosser Finesse, mit Aromen nach Zitrusfrüchten und Rhabarber sowie salzigen Noten, von einer ausgeprägten aromatischen Intensität, ideal ausgewogen durch den idealen Säuregrad. Erst spät gelesen, bringt die Arvine ebenfalls edle Süssweine von bemerkenswert herrlicher Konzentration, mit Aromen exotischer Früchte und Konfitüre hervor.

Die Amigne

Im Rebberg

Symbolträchtig im Weinberg von Vétroz, ist die Amigne eine weisse Rebsorte mit eher spätem Austrieb und Reife, leicht anfällig für Pilzkrankheiten, insbesondere Mehltau und Braunfäule, empfindlich für Verrieselung und Kleinbeerigkeit, Eigenschaften, die ihren Ertrag deutlich verringern können. Ganz wie die Arvine, entfaltet sich diese Rebsorte am besten in sonnenverwöhnten Lagen, um ihren wahren Ausdruck vollumfänglich zu offenbaren.

In Ihrem Glas

Trocken oder süss gekeltert, manchmal auch in Holzfässern ausgebaut, was ihr Vielschichtigkeit und Fülle verleiht, ergibt Amigne grosszügige Weine mit intensiven Aromen weisser Blumen, kandierter Zitrusfrüchte, Orangenschalen und Honig. Diese Rebsorte sticht durch ihre subtilen Tanninstruktur sowie ihren ausgezeichneten Säuregrad hervor, ein Garant für Frische und Struktur, sogar in ihren süssen Variationen. Die alten Jahrgänge sind oft von herausragender Qualität.

Die Cuvée « Valais d’Or » Amigne de Vétroz von Maurice Gay stammt von steilen Parzellen, deren Böden aus Gletschermoränen und schwarzem Schiefer eine erstklassige Traubenreife garantieren. Die trocken gekelterte Amigne offenbart das ganze hoch qualitative Potential ihrer Rebsorte.

Die Humagne Rouge

Im Rebberg

Ohne verwandtschaftlichen Bezug zur Humagne Blanche, zählt die Humagne Rouge, wie der Cornalin, zu den bedeutendsten historischen roten Rebsorten im Walliser Weinbau. Ihr mittlerer Austrieb und die späte Reife verlangen nach sonnenverwöhnten Parzellen mit gut drainierten Böden.

In Ihrem Glas

Die Humagne Rouge lässt charakterstarke Cuvées mit wilden, würzigen Aromen entstehen. Bewährte Weinliebhaber wissen sie insbesondere für ihre rustikale Seite und ihre Frische zu schätzen, so wie die Cuvée Maurice Gay 1883 Humagne Rouge, deren Veilchennoten sich mit dunklen Waldbeeren herrlich vermählen. Die Velours d'Automne, Humagne Rouge offenbart ebenfalls die ganze Typizität der Rebsorte auf: Ein rassiger Wein, mit Noten nach Heidelbeere und eleganter Tanninstruktur.

3 typische Walliser Rebsorten
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