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Die Syrah

grappe de raisin de syrah
Es ist überraschend, dass Syrah eine Enkelin des Pinot Noir sein könnte.

Erstmals erwähnt wurde die Syrah im Jahr 1781.

Lange Zeit wurde angenommen, die Syrah, auch Hermitage, Serine oder Shiraz genannt, stamme aus der persischen Stadt Shiraz und sei von dort nach Frankreich gekommen.

Mittlerweile haben ampelographische Forschungen ergeben, dass die Wiege der Syrah am Ufer der nördlichen Rhone steht, in der Gegend von Hermitage und der Côte-Rôtie.

Wie DNA-Analysen 1998 ergeben haben, ist sie eine natürliche Kreuzung zwischen der weissen Mondeuse Blanche, die aus Savoyen stammt, und der roten Sorte Dureza, die in der Ardèche beheimatet ist. Erstaunlicherweise dürfte die Syrah eine Urenkelin der Pinot Noir-Traube sein. Zudem spricht vieles für eine genetische Verwandtschaft mit drei Sorten, die südlich der Alpen, im Südtirol und im Trentino, heimisch sind: Marzemino, Lagrein und Teroldego.

Die grosszügige Syrah wächst stark und aufrecht, treibt spät aus und bildet mittelgrosse, zylindrische Trauben mit kleinen, sehr dunklen und stark duftenden Beeren. Sie mag ein heisses, trockenes Klima, zeigt sich relativ resistent gegen Rebkrankheiten und verlangt nach besten Lagen auf kargen, mageren Böden sowie nach einer strengen Hand bei der Mengenregulierung. Bei perfekter Reife gelesen, bestechen Syrahweine durch weiche, geschmeidige Tannine und komplexe Aromen von süssen schwarzen Beeren, Lakritze, Leder oder Teer. Nicht zu vergessen die unverkennbare, markante Note von frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer. Meistens wird Syrah im Holz ausgebaut, wo sie atmen kann und weniger zur Reduktion neigt. Ein aus Syrah gekelterter Wein braucht immer Zeit, um sich zu öffnen und sein Potential zu entfalten.

Die Syrah

Die besten Syrahs stammen von der nördlichen Rhone. Auf den Granitböden der Appellation Hermitage und auf den Schiefer- und Gneisterroirs der Côte-Rôtie bringt die Sorte ungemein komplexe, lagerfähige Weine hervor, die durch Kraft und Tiefgründigkeit begeistern.

In der Schweiz spielt Syrah ebenfalls eine bedeutende Rolle, und zwar im Wallis, am Oberlauf der Rhone, wo sie 172 Hektar belegt. 1926 eingeführt, ergibt sie heute hochklassige Weine von grosser Rasse, machtvoll und vornehm – und durchaus in der Lage, sich neben den besten Syrahs der Welt zu behaupten.

In Südfrankreich erlebte die Syrah in den letzten Jahrzehnten einen regelrechten Boom. Sie wurde im grossen Stil als «Verbesserungssorte» für Assemblagen mit Grenache und Mourvèdre angebaut, denen sie mehr Farbe und Struktur verlieh. Interessante Resultate erbringt die Shiraz in Australien, wo sie vom simplen Tischwein bis zum Spitzengewächs die ganze Bandbreite abdeckt, reinsortig oder verschnitten, etwa mit Cabernet Sauvignon. Zu den weltweit berühmtesten Syrahweinen gehört der australische Grange von Penfolds, eine wahre Weinlegende.

Die Syrah
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