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Mourvèdre

grappe de raisin mourvèdre

Die rote Traubensorte Mourvèdre ist in Südfrankreich einer der grossen Stars.

Dabei stammt sie eigentlich aus Spanien, wo sie Monastrell oder Mataro heisst. Auch in Australien und Kalifornien ist sie zuweilen unter dem Namen Mataro anzutreffen. Erstmals erwähnt wurde sie im 14. Jahrhundert, in der Region Katalonien. Nach Frankreich gelangte sie vermutlich im 16. Jahrhundert, wo sie sich vor allem in der Provence schnell heimisch fühlte.

Die Mourvèdre ist eine sehr spät austreibende und reifende Sorte, die grosse Ansprüche ans Klima stellt und nur wenig Ertrag bringt. Sie verlangt viel Sonnenschein und hohe Temperaturen, damit sie vollkommen ausreifen kann. Meistens wird sie auch heute noch im traditionellen Gobeletschnitt erzogen, wächst also als kleines Bäumchen, ohne die Unterstützung von Drähten. Besonders wohl fühlt sie sich nicht allzu weit entfernt vom Mittelmeer, an Orten, wo stets eine kleine Brise bläst, welche die abendliche Feuchtigkeit vertreibt. Wegen ihrer kleinen, dichten Traubenbeeren ist sie nämlich etwas empfindlich auf Graufäule.

Die Monastrell- oder Mourvèdretraube neigt zur Reduktion. Mit anderen Worten: Sie braucht viel Zeit und noch mehr Luft, um sich zu entfalten. Darauf muss schon während der Vinifikation geachtet werden, aber auch beim fertigen Wein, den man unbedingt ein paar Jahre reifen oder zumindest dekantieren sollte, bevor man ihngeniesst.

Sehr oft wird die Mourvèdre-Traube, die intensiv nach Brombeeren duftet und eine rassige Säure aufweist, mit anderen roten Sorten des Südens assembliert. So verleiht sie etwa leichteren Weinen Struktur und Fülle.


Die liebsten Sparringpartner der Mourvèdre sind GrenacheSyrah und Cinsault. Diese vier Sorten machen den Hauptteil der beliebten Weine aus den südlichen Côtes du Rhône aus. Nach einigen Jahren Flaschenreife enthüllen diese Weine das ganze Potential der Sorte. Warmherzig, charakter- und ausdrucksvoll, begleiten solche Crus gerne markante, aromatische mediterrane Gerichte. Mit zunehmendem Alter werden sie milder, immer finessenreicher – und enthüllen eine hinreissende Frische und Eleganz.

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